Lasst sie sterben!
Da kriechen die Sozialdarwinisten und Apologeten des Raubtierkapitalismus aus ihren Firmenjets und betteln uns alle an, ihnen noch mehr Milliarden in den Rachen zu werfen. Jetzt, wo es ans Sterben geht, werden die Kapitalisten plötzlich handzahm.
Lasst sie sterben! Warum sollen wir, die Gemeinschaft der Steuerzahler, Opel vor dem Konkurs retten? Wenn Opel ein gesundes Unternehmen mit einer marktfähigen Produktpalette wäre und nicht der Wurmfortsatz eines amerikanischen Dinosauriers, dann säße der Konzern heute nicht auf der Seite derjenigen, die im Sozialdarwinismus den Kürzeren ziehen. Wenn in deutschen Kommunen in den letzten Jahren verantwortungsvolle Politiker regiert hätten und keine spielsüchtigen und korrupten Phantasten, würden die Kanalnetze und Stadtwerke heutzutage noch ihnen und nicht amerikanischen Heuschrecken gehören. Wenn die Jongliererei mit Gemeinschaftseigentum nun durch eine Pleite der AIG dazu führt, dass die Kommunen noch mehr Geld in die USA überweisen müssen, dann kann man nur sagen: Willkommen in der Realität! Es gibt auch in den USA Geisterstädte. Warum sollen nicht auch Städte sterben, wenn die Bürger zu schwach sind, einer kleinen Gruppe von Kriminellen in den Arm zu fallen, die Hand an das Gemeinschaftseigentum legt? So ist das im Marktliberalismus, den ihr immer gepredigt habt! Wenn Frau Scheffler unternehmerischen Weitblick gehabt hätte und nicht Milliarden hätte scheffeln wollen, dann bräuchte sie heute nicht so scheinheilig mit ihren Mitarbeitern vor laufenden Kameras in Tränen auszubrechen. Soll sie doch mit ihrem Privatvermögen geradestehen für ihr Versagen! Lasst sie alle sterben! Zahlt allen Opel-Mitarbeitern für drei Jahre aus dem Staatssäckel den vollen Lohn weiter! Das ist allemal preiswerter, als einen cross-border Konzern am Leben zu erhalten, der einfach nicht mehr in die Zeit passt. Das nennt man Marktbereinigung im Jargon des Liberalismus, den ihr doch immer alle gepredigt habt! Dann bereinigt den Markt bitte und geht sterben!